8.5 Untersuchung der Samen

Die Pflanzenproben waren zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Jahre alt. Sie waren trocken und lichtgeschützt aufbewahrt worden. Nachdem der Spreu entfernt war, wurde die gleiche Anzahl Samen (je 325 Stück von innerhalb und ausserhalb des Kornkreise) von beiden Proben abgezählt. Dabei fiel auf, dass unter den Samen der betroffenen Pflanzen deutlich mehr kleine, ausgedörrte und verkümmerte Körner zu finden waren. Die unbetroffenen Samen hingegen waren grösser und praller. Ein Wägen der Proben ergab folgendes Ergebnis:

Gewicht der unbetroffenen Samen:10.3g
Gewicht der betroffenen Samen:7.8g (ca. 25% leichter)

Wie behandelten Medien dieses Phänomen

Verschiedene Tageszeitungen wie z.B. "Der Bund" brachten ein Bild des Kornkreises mit ein paar Zeilen Text, der meist mit einem schmunzelden Unterton entweder Nachtbuben, oder die vielbemühten grünen Männchen für den Kreis verantwortlich machten.

Ein Artikel des "Zürcher Tages Anzeiger" wird im folgenden ausführlichen behandelt:
Ein Journalist muss vom Kornkreis erfahren haben und interviewte daraufhin die Bäuerin. Sie hat ihm vermutlich die Skizze mit meiner Adresse gezeigt, denn im Artikel wird mein Name mehrmals erwähnt. So der Kornkreise-Forscher welcher den Kreis ausführlich dokumentiert hat.

Zitat (Zürcher Tages Anzeiger):
Ein Forscher hat es auch schon ausgemessen, hat unserem Jungen ein Buch gezeigt, in dem das Zeichen abgebildet ist, und ihm erklärt, es handle sich um das keltische Geheimzeichen "Schlüsselring im Feld".

Tatsache (Kornkreise-Forscher Herr Lunger):
Erst im Juni 2000 wurde zum erstenmal ein Bild dieses Zeichens in einem neu publizierten Buch abgedruckt. Ein gleiches Symbol war bisher in keinem Buch abgebildet worden. Die Skizze des Zeichen betitelte ich damals provisorisch als "Schlüsselring im Feld", was aber nichts mit einem "keltischen Geheimzeichen" zu tun hat. Die Bedeutung des Symbols ist bis heute unbekannt.

Zitat (Zürcher Tages Anzeiger):
Kosmische Kräfte hätten die Weizenhalme gezielt so verdickt, dass sie umgefallen seien, hatte der Geheimzeichenforscher Lunger dem Bauernsohn Marthaler weismachen wollen.

Im Artikel wird darauf die Bäuerin zitiert, die zu glauben weiss, wie der Kornkreise entstanden ist.

Zitat (Zürcher Tages Anzeiger):
"Die sind der Traktorspur entlang in den Weizenacker gegangen, dann haben sie in der Mitte des nun sichtbaren Ringes einen Pflock eingeschlagen, haben daran eine lange Schnur befestigt, an deren anderem Ende ein Brett angebunden und den kreisförmigen Ring ins Feld gezeichnet, indem sie mit dem Brett an der gespannten Schnur die Ähren niederwalzten; das Winkelzeichen entstand auf ähnliche Weise mit Hilfe des Brettes".
Woher weiss Bäuerin Marthaler das so genau?
Von ihrem Mann: Kurz, nachdem das Zeichen aufgetaucht war, entdeckte Bauer Peter Marthaler unweit des Weizenfeldes an einem Strassendamm ein Brett, das genau die Breite des geheimnisvollen Ringes aufwies, und auch noch den Pflock dazu.
Und der archäologische Dienst des Kantons Bern bestätigt die scharfe Schlussfolgerung der schlauen Bauersleute auf Anfrage: "Das Ganze ist ein Unfug!"